Viktor E. Frankl (1905 – 1997) – zur Person


Geb. 26. März 1905, Wien / gest. 2. September 1997, Wien
Akademische Titel: Univ.-Prof. Dr.med.(1930), Dr.phil.(1949), Dr.h.c.mult.
Familie: in 2. Ehe verheiratet (1947) mit Eleonore, geb. Schwindt; Tochter Gabriele; 2 Enkelkinder, Katharina und Alexander; Urenkelin Anna Viktoria.


Viktor Emil Frankl war Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien, hatte aber auch Professuren in Amerika inne, und zwar an der Harvard University sowie an Universitäten in Dallas und Pittsburgh. Die U. S. International University in Kalifornien errichtete eigens für ihn eine Professur für Logotherapie – das ist die von Frankl geschaffene Psychotherapierichtung, auch die „Dritte Wiener Richtung“ genannt (nach der Psychoanalyse von Sigmund Freud und der Individualpsychologie von Alfred Adler). Von Universitäten in aller Welt wurden ihm 29 Ehrendoktorate verliehen.

Die Amerikanische Psychiatergesellschaft verlieh Frankl als erstem nicht-amerikanischen Psychiater den Oskar Pfister-Preis – benannt nach einem Schüler von Sigmund Freud -, und die Österreichische Akademie der Wissenschaften wählte ihn zu ihrem Ehrenmitglied.

Seine 32 Bücher sind in 26 Sprachen erschienen. Von einem einzigen unter diesen Büchern („Man’s Search for Meaning“) sind weit über neun Millionen Exemplare erschienen. Laut Library of Congress (Washington) ist es „one of the ten most influential books in America“. Deutsch ist das Buch erhältlich unter dem Titel „… trotzdem Ja zum Leben sagen (Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager)“. Darüber hinaus sei von seinen deutsch erschienenen Büchern erwähnt „Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn (Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk)“. Die letzten beiden Bücher, deren Veröffentlichung er noch erlebte, sind „Was nicht in meinen Büchern steht“ (engl. „Viktor Frankl – Recollections“) und „Man’s Search for Ultimate Meaning“.

Von anderen Autoren sind über Frankls Logotherapie in 15 Sprachen 151 Bücher erschienen, darüber hinaus 1424 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, eine Habilitationsschrift und 154 Dissertationen, in deren Titeln der Name Frankl und/oder die Bezeichnung Logotherapie bzw. Existenzanalyse vorkommen.

Die American Medical Society, die American Psychiatric Association und die American Psychological Association haben die Franklsche Logotherapie als eine wissenschaftlich fundierte psychotherapeutische Schule anerkannt.

Frankl wurde zu Vorträgen an 209 Universitäten in allen 5 Erdteilen eingeladen. 1940 bis 1942 war Frankl Leiter der Neurologischen Station des Rothschild-Spitals und 1946 bis 1970 Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik. 1995 wurde Frankl zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt.

Quelle: logotherapie.net
Prof. Dr. Wolfram Kurz; Dr. Boglarka Hadinger 

 

 


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